Auf Drachensuche mit der ÖNSA

Besonderes Angebot der Ökologischen NABU-Station Aller/Oker: Feuersalamandersuche im Lappwald am 08.05.2019

Feuersalamander im Lappwald
Feuersalamander. Foto: Hendrik Fuchs

2. Mai 2019 Königslutter / Helmstedt  Leuchtend-gelb gefleckt: Der Feuer-salamander ist an seinem Muster gut zu erkennen. Am wohlsten fühlt er sich bei uns in den feuchten Laubmischwäldern des Hügel- und Berglandes mit ihren kühlen Quellbächen und quellwassergespeisten Kleingewässern. In unserer Region ist er beispielsweise im Elm, Lappwald und Harz verbreitet.

 

Die Fortpflanzungsweise des Feuersalamanders ist ungewöhnlich für Amphibien: Nach der Paarung an Land und innerer Befruchtung erfolgt die komplette Eientwicklung im Mutterleib. Von März bis Mai setzt das Weibchen bis zu 70 kiementragende Larven ab. Und genau diese wollen die Biologinnen der Ökologischen NABU-Station Aller/Oker (ÖNSA) in diesen Tagen im Lappwald suchen. „Das ist schon ein kleines Abenteuer“ berichtet Marieke Neßmann, Leiterin der NABU-Station. „Zur Dämmerung machen wir uns auf die Suche. Die Larven werden zumeist in kleinere Fließgewässer abgesetzt und sitzen oft gut sichtbar auf dem Boden des Baches.“ Um auch die versteckten Larven zu finden, müssen manchmal Laub und Steine vorsichtig angehoben werden. „Die Larven lassen sich leicht von anderen Schwanzlurchlarven anhand der gold-gelben Flecke an den Beinansätzen unterscheiden.“ erklärt Neßmann.

  

Je nach Temperaturen und Nahrungsangebot entwickeln sie sich im Laufe eines Sommers zu jungen Salamandern. „Mit der Kartierung wollen wir die aktuelle Verbreitung dieser anspruchsvollen Lurchart erfassen“, so Nicole Feige, wissenschaftliche Mitarbeiterin. In Kooperation mit der Unteren Naturschutzbehörde Helmstedt und gemeinsam mit den Niedersächsischen Landesforsten können aus den Erfassungsergebnissen wichtige Schutzmaßnahmen abgeleitet werden. „Der Feuersalamander ist eine wichtige Zeigerart für gesunde Laubmischwälder mit Totholz und kühlen Quellbächen. Nur der konsequente Schutz solcher Bach- und Waldlebensräume in Deutschland kann dazu beitragen, den Feuersalamander auch in Zukunft zu erhalten.“ erläutert Feige.

 

Die Tiere leben recht versteckt. Insbesondere nach Regenfällen kann man Feuersalamander auf Waldwegen beobachten. Am einfachsten kann man die Art anhand der Larven nachweisen.

  

Die beiden Naturschützerinnen der ÖNSA bieten Amphibienfans darum etwas ganz Besonderes an: „Wer Lust hat, uns bei der Larvensuche einmal zu begleiten und hinter die Kulissen der Arbeit der ÖNSA zu schauen, ist herzlich dazu eingeladen.“ Termin: 08.05., 18:00 Uhr im Lappwald bei Helmstedt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Anmeldung ist erforderlich unter der Telefonnummer 01577-7784749. Erforderlich sind Gummistiefel, eine starke Taschenlampe und körperliche Fitness. Der genaue Treffpunkt wird nach Anmeldung bekanntgegeben.  Bei Regen wird der Termin kurzfristig verschoben.

  

Für Rückfragen und die Anmeldung:

 

Marieke Neßmann, Ökologische NABU-Station Aller/Oker, Telefon: 01577-7784749, Marieke.Nessmann@NABU-Niedersachsen.de