Ehrenamtliche entfernen gebietsfremde Pflanzen im Lutterlandbruch

Mithilfe einer Spende des Lions-Clubs Königslutter organsiertere die Ökologische NABU-Station Aller/Oker zwei Pflegeeinsätze

Königslutter – Im Naturschutzgebiet Lutterlandbruch hat sich das Drüsige oder auch Indische Springkraut ausgebreitet. Sein Name deutet an, dass es sich dabei um einen Exoten handelt, der ursprünglich aus dem Himalaya kommt. Es fand seinen Weg als rosa blühende, bis zu drei Meter hoch werdende Zierpflanze nach Europa und verwilderte dann. Das Drüsige Springkraut kann sehr dichte Bestände ausbilden und so die heimische Flora verdrängen. Dadurch verlieren viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum.

 

Um dies zu verhindern, hat die Ökologische NABU-Station Aller/Oker (ÖNSA) in Kooperation mit dem NABU Helmstedt zwei Pflegeeinsätze organisiert. Zwölf Freiwillige haben die ÖNSA an zwei Samstagen im Juli bei der Entfernung dieser invasiven Art auf einigen besonders schutzwürdigen Flächen tatkräftig unterstützt. Auch Alexander Hoppe und Marc Schneider vom Lions Club Königslutter Kaiser Lothar krempelten die Arme hoch. Denn dank einer Spende des Lions Clubs über 250 Euro konnte die NABU-Station Arbeitsmaterial anschaffen. „Wir danken dem Lions Club Königslutter für diese tolle Unterstützung“ freut sich die stellvertretende Stationsleiterin Nicole Feige „Wir haben davon Handschuhe, Spaten und andere Geräte gekauft, die wir auch für weitere Pflegeeinsatze mit Ehrenamtlichen nutzen können.“

 

„Wir freuen uns, diese wichtige Aufgabe unterstützen zu können und haben selbst auch wieder interessante Informationen über unsere Natur erhalten, die wir weitergeben können“ so Lions Club Präsident Marc Schneider.

Ärmel hochgekrempelt für den Naturschutz: Dem invaisven Drüsigen Springkraut geht es an den Kragen dank der Unterstützung vieler Ehrenamtlicher. Foto: Uwe Mestemacher.
Ärmel hochgekrempelt für den Naturschutz: Dem invaisven Drüsigen Springkraut geht es an den Kragen dank der Unterstützung vieler Ehrenamtlicher. Foto: Uwe Mestemacher.

Dem invasiven Drüsigen Springkraut geht es an den Kragen dank der Unterstützung vieler Ehrenamtlicher. Foto: Uwe Mestemacher.

Das Drüsige Springkraut ist verhältnismäßig einfach zu entfernen. „Man kann es ganz leicht mit der Wurzel aus der Erde ziehen. Wichtig ist, dass man dies tut, bevor die Pflanze blüht, denn sie besitzt ein riesiges Aussamungspotential. Sobald sich erste Blüten zeigen, sollten die herausgerissenen Pflanzen entsorgt werden, da sie auch ausgerissenen nach der Blüte zügig Samen ausbilden können“ erklärt Nicole Feige. Eine Pflanze kann über 4000 Samen produzieren. Kommt die Art in Reinbeständen vor, so können 32.000 Samen pro Quadratmeter gebildet werden. „Schon der leichteste Druck auf eine Samenkapsel reicht aus, und die Samen springen bis zu sieben Meter weit. Daher rührt auch der Name der Pflanze.“

 

Die Samen der einjährigen Pflanzen sind etwa fünf Jahre keimfähig. Das Gebiet muss also auch in den kommenden Jahren weiter beobachtet werden, denn man kann davon ausgehen, dass bis jetzt noch nicht alle Samen gekeimt sind. Sicherlich werden weitere Einsätze folgen. Wer die ÖNSA dabei unterstützen möchte, kann gerne eine E-Mail an kontakt@oensa.de schicken.