Königslutter, Laatzen, Harsum – 2. März 2021. Der Lössboden ist Boden des Jahres 2021. Er ist nicht nur ertragreicher Alleskönner in der Erzeugung von Lebensmitteln, sondern auch Heimat des Feldhamsters. Als ehemals weit verbreitete Art ist der Feldhamster heute vom Aussterben bedroht und europaweit geschützt. Allen Schutzbemühungen zum Trotz nehmen seine Bestände weiterhin ab. Dem Agrarland Niedersachsen mit seinen südlichen, lössreichen Bördelandschaften kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.
Daher haben sich die mit Mitteln des Landes Niedersachsen geförderten Ökologischen Stationen Mittleres Leinetal (ÖSML) und Aller/Oker (ÖNSA), die AG Feldhamsterschutz Niedersachsen e.V. sowie die Deutsche Wildtier Stiftung den Schutz des kleinen Ackerbewohners auf die Fahnen geschrieben. Sie erfassen die verbleibenden Bestände des Feldhamsters und beraten Bewirtschaftende zu den Möglichkeiten im Feldhamsterschutz. Denn bei Maßnahmen im Feldhamsterschutz ist die Landwirtschaft die wichtigste Partnerin: Nur durch feldhamstergerechte Bewirtschaftung hat der Feldhamster noch eine Chance, in Niedersachsen zu überleben. Das kann schon mit einfachen Mitteln gelingen, die in die landwirtschaftliche Produktion integriert werden können.
In der Region Hannover berät Norma Modro von der Ökologischen Station Mittleres Leinetal bezüglich Agrarumweltmaßnahmen mit dem Schwerpunkt auf der Anlage von Blüh- und Schonstreifen auf Ackerland.
Im Bereich Braunschweig, Helmstedt und Wolfenbüttel bietet Nicole Feige von der Ökologischen NABU-Station Aller/Oker Unterstützung an. Zusätzlich zu den
Agrarumweltmaßnahmen gibt es hier die Möglichkeit, über die Unteren Naturschutzbehörden landkreis- bzw. stadteigene Förderprogramme zu attraktiven Konditionen abzuschließen.
Als Regionalkoordinatorin für Niedersachsen berät Nina Lipecki im bundesweiten Projekt Feldhamsterland der Deutschen Wildtier Stiftung zu geeigneten Maßnahmen.
Neben den Agrarumweltmaßnahmen werden auch eigene, auf den Betrieb individuell angepasste, Projektmaßnahmen angeboten. Da der Feldhamster auch die Saum- und Sonderstrukturen nutzt, können auch
Konzepte für diese Bereiche angefragt und in ihrer Umsetzung gefördert werden. Dieses ist besonders für Realverbände und Kommunen von Interesse.
Für die AG Feldhamsterschutz Niedersachsen e. V. koordiniert Heike Grebe im gesamten Verbreitungsraum des Feldhamsters die Schutzmaßnahmen, die der Verein zusammen
mit den Betrieben erarbeitet und mit Vereinsmitteln umsetzt.
Auch wer keine Förderprogramme in Anspruch nehmen, aber trotzdem einen kleinen Beitrag zum Feldhamsterschutz leisten möchte, kann sich bei den unten genannten Personen nach einfachen Möglichkeiten im Feldhamsterschutz erkundigen.
Ökologische NABU-Station Aller/Oker
Kontakt: Nicole Feige
Tel.: 01590-4537728
E-Mail: Nicole.Feige@NABU-Niedersachsen.de
Ökologische Station Mittleres Leinetal
Kontakt: Norma Modro
Tel.: 0511-54104702; 01525-9370991
E-Mail: modro@oesml.org
Deutsche Wildtier Stiftung
Kontakt: Nina Lipecki
Tel.: 0176-83905575
E-Mail: n.lipecki@dewist.de
AG Feldhamsterschutz Niedersachsen e.V.
Kontakt: Heike Grebe
Tel: 0162-9282876
E-Mail: niedersachsen@feldhamster.de